Über manche Berichte von früher kann man lachen, andere bringen einen zum Weinen, wieder andere lassen einen nur den Kopf schütteln. Aber wie wird man in hundert Jahren über die heutige Erziehung sprechen?
Wird man über uns genauso belustigt oder entsetzt sein? Werden moderne Strömungen wie das Attachment Parenting den Test der Zeit überstehen? Ich bin der Meinung, dass Attachment Parenting im 22. Jahrhundert nicht so große Emotionen hervorrufen wird, wie heute die Erziehung des 20. Jahrhunderts oder früher. Denn zum ersten Mal in der Geschichte der Pädagogik steht das tatsächliche Wohlbefinden des Kindes im Fokus.
Natürlich wollten Eltern auch früher schon, dass es ihren Kindern gut geht. Aber oftmals wurde das vermeintliche "gut gehen" durch Äußeres bestimmt und nicht aus den Bedürfnissen des Kindes heraus. So sollte das Kind zB ein nützliches Mitglied der Gemeinschaft werden oder man dachte, dass die gesellschaftlich vorgesehene Rolle von der Natur vorgegeben und erfüllend sei. Manchmal wurden auch einfach die Bedürfnisse der Kinder falsch eingeschätzt.
Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg, und es kann nur besser werden. Meiner Meinung nach wird sich der respektvolle und gleichwürdige Umgang mit Kindern immer weiter durchsetzen.
Und wenn meine Urenkel dereinst von der Kindheit ihrer Großeltern erfahren, hoffe ich, dass sie aus Freude lachen. Vielleicht werden sie auch über den ein oder anderen Fehler, den ich mache, den Kopf schütteln, denn ich bin nicht perfekt und ich mache Fehler. Aber sie werden mit Sicherheit nicht entsetzt sein.
Was meinst du, was man in hundert Jahren über die heutige Erziehung sagen wird?